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Entwicklung

Wie entwickeln sich die Fähigkeiten und das Verhalten vom Neugeborenen zur erwachsenen Katze? Welche Fähigkeiten wurden ihnen schon in die Wiege gelegt?

junge Kätzchen

Die Entwicklung der Katze vom Neugeborenen zum voll funktionstüchtigen Räuber ist ebenso schnell wie faszinierend. Während dieser Ontogenese entstehen alle ihre Verhaltensweisen in einem komplexen Zusammenspiel von geerbter Veranlagung und Umweltbedinungen.

Neugeborene

Junge Kätzchen kommen nach ca. 63 Tagen Tragzeit zur Welt und wiegen dann etwa 100-120 Gramm. Ihr Hörvermögen ist kaum entwickelt, sie sind blind und völlig von ihrer Mutter abhängig. Ihr Tastsinn funktioniert schon hervorragend und auch Temperaturunterschiede können neugeborene Kätzchen wahrnehmen, auch wenn sie ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren können. Saugreflex und Milchtritt sind selbstverständlich auch schon aktiv und sorgen neben der guten Pflege durch die Mutter für optimale Startbedingungen.
Katzenmütter schnurren, während sie ihren Nachwuchs säugen und putzen, und die jungen Kätzchen beginnen ab der 2. Lebenswoche ebenfalls beim Saugen zu schnurren. Die Mutter leckt den Anogenitalbereich der Kätzchen, regt dadurch die Verdauung und Ausscheidung an und frisst Letztere auf, bis die Kätzchen feste Nahrung fressen.

Entwicklungen während der ersten Lebenswochen

Nicht nur der Körper wächst, auch die Sinne entwickeln sich:
Nach 7-10 Tagen öffnen sich die Augen, aber erst mit ca. 7 Wochen können die Kätzchen auch Entfernungen abschätzen.
Die Ohren öffnen sich nach 6-14 Tagen, das Gehör ist aber erst mit ca. 4 Wochen voll entwickelt.
Der Geruchssinn funktioniert ab der 3. Woche perfekt.
Zwischen 3. und 5. Woche brechen die Milchzähne durch, das erste feste Futter wird aber erst ab etwa der  5. Woche gefressen.
Erste Gehversuche kann man schon ab der 3.-4. Woche beobachten, ab der 5. Woche können Kätzchen ihren Körper perfekt aufrichten und versuchen sich mit ersten sozialen Spielen, aber erst zwischen 11. und 12. Woche können sie ihre Bewegungen voll kontrollieren.

Fürs Leben lernen

Um sich in der Umwelt zurecht zu finden, sind viele Informationen notwendig, weit mehr als in den Genen verankert werden können. Außerdem können die Lebensbedingungen von Katzen äußerst unterschiedlich sein: allein unter Menschen ausschließlich in einer Wohnung, zusammen mit Hunden und Menschen im Haus und mit Freigang, mit Artgenossen im Familienverbund oder in großen Kolonien auf Bauernhöfen oder um Müllhalden, oder völlig verwildert in exklusiven und großen Territorien allein von natürlicher Beute lebend, um nur einige Beispiele zu nennen. Diese wichtigen Informationen werden als Früherfahrungen innerhalb sensibler Phasen durch prägungsähnliche Vorgänge erworben, Informationen über Freunde und Feinde während der Sozialisation.

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