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Aggression

Beim Thema Hauskatzen denkt wohl kaum jemand an Aggression, obwohl jeder weiß, dass die kleinen Samtpfoten auch kratzen und beißen können. Die "Ziele" können Artgenossen sein, aber auch Menschen und Hunde. Die Hintergründe für diese Verhaltensmuster sind vielfältig, aber Bösartigkeit zählt nicht dazu.

Drohende Katzen

Aggressive Reaktionen zählen zum natürlichen Verhaltensrepertoire auch von Hauskatzen. Sie werden eingesetzt, um Auseinandersetzungen zu gewinnen, ob mit Artgenossen, Hunden oder Menschen. Nur bei der Spielaggression kann man davon ausgehen, dass der "Streit" selbst das Ziel ist, nämlich eine katzentypische Beschäftigung, die i.w.S. ihrem Überleben dient und kurzfristig dazu, Energie loszuwerden.

Was ist Aggression?

Es gibt viele Konzepte, diese Verhaltensweisen einzuteilen. Man unterscheidet z.B. die selbsterklärende Beuteaggression und die verwandten und nicht leicht voneinander abgrenzbaren Spiel- und Jagdaggressionen. Die meisten anderen Aggressionsarten helfen i.d.R. Platz zu gewinnen, zwischen sich und einem Feind – auch, wenn der nur in Katzenaugen einer ist. Das ist bei territorialen und anderen ressourcenbedingten Aggressionen der Fall. Wichtige Ressource ist selten Futter, sondern neben Haus und Hof bzw. Territorium sind es meistens Kratzbaum und Sozialpartner Mensch.

Bei Aggression von Katzen ist sehr oft – zumindest teilweise – Angst beteiligt, v.a. bei Verteidigung sind Angst bzw. Furcht (mit konkretem Auslöser), die vorherrschende Emotion.

Wie sollten wir reagieren?

Strafen und schon das Schimpfen einer aggressiven Katze ist deshalb in vielen Fällen nicht hilfreich, vielmehr verschlechtert sich die Situation schnell und deutlich – die Katze wehrt sich immer heftiger und die Harmonie rückt in immer weitere Ferne. Strafen haben außerdem den großen Nachteil, dass die Katze sie in den seltensten Fällen mit ihrem Verhalten verknüpft, sondern vielmehr meistens mit dem "Gegner" und dem strafenden Menschen; dadurch verschlechtert sich die Beziehung noch mehr, meistens zu beiden, und damit das Problem.

Hilfreiche Therapien bauen daher auf einer Analyse der aggressiven Verhaltensweisen und ihrer Funktion auf. Wirksame Maßnahmen zielen dann meist auf eine Verbesserung der Beziehung der Katze zum "Opfer" und, wenn möglich, auf das Training alternativer Verhaltensweisen oder alternativer "Ziele" wie bei den Spiel- und Beschäftigungstherapien. In jedem Fall setzt man Managementmaßnahmen ein, um Angriffe zu verhindern oder die gefühlte Notwendigkeit der Katze, sich verteidigen zu müssen. Das ist die wichtigste Voraussetzung, damit die Katze umlernen kann.

Ich helfe Ihnen gerne, eine geeignete Therapie zu finden und umzusetzen.

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